Hagazussa - Hexe - Zaunreiterin

Doch was ist eine Hexe? Eine Hexe, Hagazussa oder Zaunreiterin genannt.

Hagazussa - Zaunreiterin ist der altdeutsche Begriff von Hexe.

Als Zaunreiter oder Hexe werden Wesen bezeichnet, die mit einem Bein fest im realen Leben und mit dem anderen in der mystischen Welt stehen. So zusagen zwischen 2 Welten hin und her wechseln, oder in beide Welten gleichzeitig schauen können.

Auch diese Erklärung habe ich gefunden  - hier ein kurzer Auszug
 
Hexe (von ahd. Hagazussa, »Zaunreiterin«) bezeichnet allgemein eine weibliche Person, die mit Hilfe von Zauberei schädliche Wirkungen hervorrufen kann. Die in den europäischen Sprachen und Gesellschaften vorhandenen Begriffe für ›Hexe‹ verraten unterschiedliche, nach Einzelaspekten ausgerichtete Akzentsetzungen der Bedeutung. Im italienischen Wort strega (von lat. strix, striga, »Eulenvogel«) wird die Hexe als ein fliegendes, kinderraubendes Wesen interpretiert.


Es gibt verschiedene Theorien, wie die Zaunreiterin entstanden oder überliefert wurde:
hier ein Auszug oder Zitat von folgender Internetseite https://mittelalter.fandom.com/de/wiki/Hexen#Zaunreiter
 
Einige Autoren sehen im Begriff Hexe - bezogen auf das ahd. hag - nicht die umzäunte Hecke, sondern die einzelne Zaunlatte, auf der das Hexenwesen reite und die sich in der volkstümlichen Vorstellung später zum typischen Besen entwickelt habe.
    Eine Theorie ist auch, dass sich in den später als Hexerei bezeichneten Kultpraktiken eine bronzezeitliche Naturreligion wiederspiegelt, die sich aus dem steinzeitlichen Schamanismus entwickelt hat, und dass hag ein weltweit verbreitetes Charakteristikum des Schamanismus ist.
    Dies basiert auf dem Trommelschlegel der Schamanen, der tranceerzeugende Musik hervorbrachte, und über den es in den meisten Sprachen schamanistischer Kulturen wörtlich heißt, dass der Schamane auf diesem Schlegel in die Geisterwelt reitet. Dieser steinzeitliche Ritt auf dem Trommelschlegel hat sich dieser Theorie zufolge über Vermittlung der bronzezeitlichen Religion, durch die ab der Eisenzeit nach Europa einwandernden indogermanischen Stämmen, stark negativ umgedeutet und wurde bekämpft. Daraus entwickelte sich die Vorstellung eines auf einer Zaunlatte reitenden, zumeist weiblichen oder weibischen Zauberwesens.
    Für das Bild von der Zaunreiterin gibt es jedoch verschiedene Erklärungen: Es könnte sich einmal um eine Art archaischer (Wald)-Priesterinnen gehandelt haben, andererseits wird auch ein abstraktes Bild bemüht: Wesen, die auf Zäunen sitzen, befinden sich auf einer Grenze von kultiviertem Raum zur unkultivierten Natur. Wenn die Hecke vielleicht mit dem Bannkreis, der vorchristliche Kultorte umgab und eine Trennlinie zwischen der diesseitigen Welt und der jenseitigen Welt darstellt, identifiziert wird, so ist die Hexe eine Person, die zwischen beiden Welten vermitteln kann. Sie besitzt somit divinatorische, aber auch heilende Fähigkeiten und hohes Wissen, und hat damit die Eigenschaften der vorchristlichen Kultträger.

Nach meinen Recherchen im Internet, waren es in vielen schamanischen Kulturen, besonders transsexuelle Personen, die zu Zaunreitern bestimmt wurden. Da dieses so-Sein als ein Geschenk der geistigen Welt verstanden wurde.

Zu meinem selbst gezeichneten Bild.



Dargestellt die Hagazussa - Zaunreiterin.

Mit dem einen Bein steht Sie fest verwurzelt / geerdet in  der realen Welt. Sie ist gern in der Natur und mit dieser verbunden. Sie lernt viel über die Pflanzen und Tierwelt kennen.

Mit dem anderen Bein steht Sie der mystischen Welt. Dort lernt Sie mit dem Übernatürlichen umzugehen. Sie wird feinfühliger und lernt mit den Geistwesen ( Engel, Geistführer, Seelen... ) zu kommunizieren.

Egal welche Welt, sie sind unzertrennlich mit einander verbunden. Es findet immer ein Energieaustausch statt und es ist alles ein stetiger Kreislauf.

Als Hagazussa kann man ( muss man aber nicht ) unterschiedlichste Hilfsmittel benutzen, um mit der Anderswelt zu kommunizieren. Pendel, Tarot, Meditation oder Trance.....

Fazit:

Eine Hagazussa zu sein ist nicht nur ein Ding oder Zustand, sondern eine individuelle Lebenseinstellung. Das heißt, Verantwortung zu übernehmen: für sich, die Umgebung, alle Lebewesen um uns herum. Und zwar, indem wir die Urkraft und das Wissen unserer Vorfahren in uns reaktivieren. Wir Hagazussa´s nehmen unsere Intuition, sowie Zeichen und Symbole, ernst und finden unseren ganz persönlichen Weg, um eigene Stärken auszuleben und an Schwächen zu arbeiten.
Um eine Hagazussa zu werden, durchläuft man dabei eine Prüfung nach der anderen, lernt dazu und muss Opfer bringen. Man leidet mit, weil Gegensätze vereint und Lücken gefüllt werden müssen, weil aus gelebtem Übermaß entstandene Ungleichgewichte wieder in Balance gebracht werden sollten. Dabei spielen die vier Elemente, Wasser, Feuer, Erde und Luft, eine wichtige Rolle, der sich eine Hagazussa bedient und die ihr helfen. Die Elemente zeigen als Naturgewalten, wo etwas zuviel oder zuwenig ist. Sei es als Bedrohung oder Helfer, je nachdem, wie der Mensch damit umgeht.

Quellen:
https://mittelalter.fandom.com/de/wiki/Hexen#Zaunreiter
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-476-03703-9_16
https://www.ahnenwege.de/hagazussa/
https://www.tunritha.de/schamanismus.html

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